Dass die Unternehmensgruppe JUMO die weltweite Wirtschaftskrise im Jahr 2009 gut überstanden hat, bekam man im vergangenen Jahr auf positive Art und Weise zu spüren. Wie in der gesamten Elektrotechnik- und Elektronikindustrie zogen auch bei JUMO die Auftragseingänge und Umsätze so stark an, dass die Erwartungen gleich dreimal nach oben korrigiert werden mussten.
Der Großteil des Umsatzes konnte 2010 – wie in den vorangegangenen Jahren – im Inland erwirtschaftet werden. JUMO Deutschland generierte einen Umsatz von 132 Millionen Euro. Auch weltweit stieg der Umsatz stark an, von 143 Millionen Euro im Vorjahr auf 170 Millionen Euro in 2010, was einem Umsatzplus von knapp 19 % entspricht.
Der Auftragsbestand der JUMO-Gruppe lag am Jahresende über 60 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2011 kündigt die Unternehmensgruppe einen Gesamtumsatz von 196 Millionen Euro an. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 15 %.
Beschäftigungssituation
Per Dezember 2010 waren
bei JUMO weltweit 1.706 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Davon waren am Standort Fulda 1146 Personen – inklusive der 98
Auszubildenden – tätig, 46 in den Niederlassungen und Büros im Inland
sowie 514 in den ausländischen Tochtergesellschaften. Insgesamt hat JUMO
damit im Vergleich zum Vorjahr wieder 36 Personen mehr beschäftigt.
In den Jahren 2010 und 2011 wurden insgesamt 63 neue Auszubildende und
BA-Studenten eingestellt, davon 26 junge Menschen im August 2010.
Nachrichten aus dem Inland
Betriebliches Vorschlagswesen
Auch im Jahr 2010 ist es der JUMO-Unternehmensgruppe gelungen, aufgrund
der zahlreich eingegangenen Vorschläge aus dem Mitarbeiterkreis viele
Verbesserungen zu erzielen und Vorschläge umzusetzen.
Insgesamt
wurde eine errechenbare Kostenersparnis in Höhe von 207.000 Euro
erreicht. Darüberhinaus ist an dieser Stelle ebenfalls die Verbesserung
zahlreicher Organisations- und Informationsabläufe sowie die weitere
Verbesserung der Technik zu nennen.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden
250 Verbesserungsvorschläge von 181 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
eingereicht. Die Beteiligungsquote der Gesamtbelegschaft lag bei 15 %,
die Umsetzungsquote der Vorschläge belief sich auf 61 %.
Der am
höchsten prämierte Vorschlag wurde von Alexandra Jonas aus dem Bereich
„Druckmesstechnik“ eingereicht. Durch ihren Vorschlag konnte der
Prozessablauf bei der Montage von Platinenabstandshaltern optimiert
werden.
Der Vorschlag von Christoph Ruhnau und Michael Vogler
erreichte eine Verbesserung der Lochstempel für Stanzwerkzeuge in der
Produktion des Bereichs „Metalltechnik“.
Ein weiterer hoch
prämierter Vorschlag wurde von Karl-Heinz Dietz aus dem Bereich
„Thermostate“ eingereicht, wodurch der Ablauf bei der Etikettierung von
Gehäusen verbessert werden konnte.
Als Anerkennung für den Einsatz
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde ein Tagesausflug in das
VW-Werk nach Baunatal mit anschließender Verköstigung in einem Brauhaus
organisiert. Dort sprachen dann Geschäftleitung, Personalleitung und
Betriebsrat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Dank für ihr
Engagement aus.
JUMO weltweit
JUMO entsendet Auszubildende und Studierende ins Ausland
Im Oktober 2010 konnten neun Auszubildende und Studierende in
verschiedene ausländische Tochtergesellschaften entsandt werden und
bekamen die Möglichkeit, während ihres vierwöchigen Einsatzes einmal
über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Erfahrungen und Eindrücke
zu sammeln. Die Jugendlichen lernten das Unternehmen und die
betrieblichen Abläufe auf diese Weise aus einer völlig anderen
Perspektive kennen. Die Auslandsentsendung verfolgt das Ziel, schon den
Auszubildenden und Studierenden die Bedeutung der internationalen
Kommunikation aufzuzeigen. Zudem bietet der Aufenthalt einen
zusätzlichen Ansporn und stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen.
40 Jahre JUMO Belgien und 25 Jahre JUMO Schweden
Bereits im Jahr 1971 wurde der Grundstein zur globalen Präsenz der
JUMO-Unternehmensgruppe durch die Gründung der Tochtergesellschaft in
Belgien gelegt. In den Anfängen der Firmengeschichte befand sich der
Firmensitz in Brüssel. Um den Herausforderungen und Kundenwünschen
gerecht zu werden, fand 1984 der Umzug auf das heutige Firmengelände in
Eupen, unweit der deutschen Grenze, statt. Mittlerweile verfügt die
Tochtergesellschaft über eine eigene Fühlerfertigung mit
Serviceabteilung. Das Wachstum der JUMO-Tochter spiegelt sich in der
Mitarbeiterzahl wider: als sechstgrößte Tochtergesellschaft werden dort
30 Mitarbeiter beschäftigt.
Als kleinste von neun bereits
bestehenden Tochtergesellschaften, wurde 1986 der Standort in
Helsingborg, Schweden gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich
zum Hauptstandort in Skandinavien und ist bereits seit 2002 stolze
Muttergesellschaft einer Tochter in Norwegen. Mit einer eigenen
Fühlerfertigung können auch die schwedischen Kunden direkt vor Ort
beliefert und betreut werden. Die Tochtergesellschaft in Schweden
verfügt 25 Jahre nach ihrer Gründung über einen Mitarbeiterstamm von 24
Personen.
Beide Jubiläen wurden zusammen mit den deutschen Kollegen
in Fulda gefeiert und boten die Möglichkeit, länderspezifisches
Know-how und Erfahrungen auszutauschen. Die gemeinsamen Ausflüge und
Gespräche fördeten zudem die freunschaftlichen Beziehungen über die
Landesgrenzen hinaus.
Aussichten 2011
Nach dem starken Aufschwung
Anfang des Jahres hat die Wirtschaft wieder einen leichten Dämpfer
erhalten. Die Auftragseingänge gehen etwas zurück und auch der
Geschäftsklimaindex zeigt die Sorgen der Unternehmer. Die Geschäftslage
wird zwar weiter als gut bezeichnet, jedoch war die Situation in den
vergangenen Monaten deutlich günstiger.
Ungeachtet dessen blicken
auch die drei geschäftsführenden Gesellschafter Bernhard, Carsten und
Michael Juchheim optimistisch in die Zukunft. Durch die globale Präsenz
von 23 Tochtergesellschaften, über 40 Vertretungen und mehr als 1.700
motivierten und qualifizierten Mitarbeitern weltweit ist die
JUMO-Unternehmensgruppe sehr gut aufgestellt und wird sich auch
weiterhin auf den Märkten der Mess- und Regeltechnik behaupten können.